Komm mit in Piyas und Bennets Welt 💖 Ich teile mit dir in diesem Blog die ersten Kapitel von Siebzehn Jahre. Ohne mich. Mit dir. mit dir. Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen. Alles Liebe, Andrea
EINS
Siebzehn Jahre später | Piya
Plan & Änderung
Ein einziger Spot erhellte das Zentrum der Bühne. In seinem Lichtstrahl kauerte ein Mädchen. Ihre weiße Kleidung reflektierte das grelle Licht und vertiefte die Schwärze der Dunkelheit um sie herum. Sekundenlang rührte sie sich nicht. Kein Ton war zu vernehmen und die Spannung der Menschen um mich herum war fast greifbar.
Und dann, ganz leise und zaghaft, setzten mit großem Abstand zueinander die Töne eines Klaviers ein. Mit jeder Note regte sich das Mädchen mehr. Sie streckte einen Fuß aus, ließ den Arm zur Seite gleiten, hob den Kopf für wenige Zentimeter.
Die Noten verbanden sich zu Takten und schließlich zu einer Melodie. Das Mädchen erhob sich, ließ die Arme nach unten fallen und berührte mit den Fingerspitzen den Boden. Ihr Körper pendelte hin und her und der Oberkörper richtete sich wie von einer Schnur gezogen auf.
Die Musik stoppte und als wäre sie überrascht, wandte das Mädchen seinen Kopf abrupt zur Seite. Ihre rechte Hand erhob sich und sie streckte den Arm kraftvoll in Richtung der fehlenden Musik aus. Mit einer sanften Bewegung, die nicht weniger stark wirkte, drehte sie ihre Handfläche nach oben und die Melodie setzte wieder ein.
Der Pianist spielte die gleichen Töne wie zuvor, das Mädchen ließ die Füße zusammengleiten, stellte sich auf die Spitzen und führte kleine Bewegungen mit den Beinen aus, die dem Takt und den einzelnen Noten folgten.
„Livi hätte diese Rolle tanzen sollen.“
„Psst.“ Ich kniff Bennet in den Unterarm, woraufhin er ein zu lautes „Autsch“ flüsterte.
Aber es brachte ihn zum Schweigen und wir sahen weiter zur Bühne. Er hatte recht. Livia hätte diese Rolle spielen können. Aber dieses Mädchen konnte es auch. Und sie machte es gut. Ihre Bewegungen waren grazil, sie war in perfektem Einklang mit der Musik und bisher war ihr kein Patzer passiert.
Um uns herum ertönten leise Laute des Staunens, als das Mädchen sich aus dem Stand in einen Spagat sinken ließ.
„Livi kann das auch. Sie konnte es schon mit vier. Das ist zwölf Jahre her.“
„Wirst du wohl aufhören!“ Ich unterdrückte das Lächeln und die zustimmenden Worte, die meinen Mund verlassen wollten, und stieß meinen Ellenbogen in Bennets Seite, was er mit einem weiteren „Autsch“ quittierte. Ebenso laut wie zuvor.
Sein Mund näherte sich meinem Ohr. „Sie ist besser.“
Ich wandte mich zu ihm, noch bevor er seinen Kopf zurückgezogen hatte, und unsere Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Er grinste, was ich nur deshalb erkennen konnte, weil inzwischen weitere Spots die Bühne und den Saal erhellten.
Ich streckte ihm die Zunge raus, gerade so weit, dass ich ihn nicht berührte, und drehte den Kopf zurück nach vorne. „Jetzt kommt sie.“
Livia tippelte auf die Bühne. Ihre Kleidung war eng und schwarz und sie hob sich nur durch die helle Haut und die blonden, zu einem Dutt gebundenen Haare vom Hintergrund ab.
„Zumindest sieht sie viel cooler aus.“
Nun grinste auch ich. Es war gemein, sie mit allen Mitteln über das andere Mädchen stellen zu wollen. Aber es war auch ziemlich süß, wie Bennet seine Tochter auf diesem Podest positionierte, auf dem niemand sie erreichen konnte.
Livia schlug ein graziöses Rad um das andere Mädchen, ließ ein halbes folgen und rollte sich aus einem Handstand auf den Boden. Sie landete sanft in einer Vorbeuge mit dem Oberkörper auf den ausgestreckten Beinen und auch sie erntete leise Bewunderungsrufe. Ich sah zu Bennet. Er lächelte stolz, bemerkte die Reaktionen der anderen aber scheinbar nicht. Er sah nur Livia.
Es folgten weitere in schwarz gekleidete Mädchen und Jungen, die ähnlich auftraten wie sie. Irgendwann standen alle Tänzer wieder auf, rannten über die Bühne, drehten sich im Kreis und bewegten sich nach der Choreographie ihrer Ballettlehrerin. Livias Part kannte ich. Sie hatte sich dabei aufgenommen und uns das Video geschickt. Täglich. Seit vier Wochen. Und wir hatten jedes einzelne mehrfach angesehen.
Es war eine gute Vorstellung. Musik, Choreographie und die Darbietung der Tänzer schafften eine wunderschöne Atmosphäre. Und trotzdem hatte ich in der Stunde, die die Vorstellung dauerte, Mühe, die Augen geöffnet zu halten.
Seit drei Nächten hatte ich kaum geschlafen. Die Location für ein Groß-Event musste kurzfristig gewechselt werden, weil der ursprüngliche Veranstaltungsort abgebrannt war. Mein Kunde hatte keine Möglichkeit gesehen, das Event zeitlich zu verschieben, und so hatte ich die letzten Tage und Nächte damit verbracht, alte Villen und moderne Dachgeschosse zu erkunden, E-Mails an Catering-Partner zu schreiben, Raumpläne zu studieren und mit meiner Kollegin die geänderte Adresse an die Teilnehmer und alle anderen zu verschicken.
„Hey, Augen auf.“
„Hm?“ Ich blinzelte ein paar Mal, bis die verwischten Schatten vor mir wieder klare Konturen annahmen. Ich konnte nur wenige Sekunden verpasst haben, aber die Atmosphäre im Saal hatte sich komplett geändert. Es war heller und der Zauber war verschwunden.
Bennet beugte sich zu mir. „Du darfst jetzt klatschen. Genau genommen wäre es sehr unhöflich, wenn du es nicht tust.“ Mit diesen Worten erhob er sich von seinem Platz.
Ich sah mich um und erkannte das Geräusch, das um mich herum aufgebrandet war, erst jetzt als den Ton gegeneinanderschlagender Hände. Ein kleiner Stromschlag durchfuhr meinen Körper. Ich war eingeschlafen? Ich hatte die Vorstellung verpasst? Nein! Das konnte nicht sein.
„Du warst großartig, Livi.“ Bennet rief so laut, dass Livia ihren Kopf zu uns wandte. Sie war nicht peinlich berührt. Das war nicht ihre Art. Sie kannte ihren Vater gut genug und war auf solch einen Ausbruch gefasst. Sie hob das Kinn einen Zentimeter höher und zwinkerte ihm zu.
Ich stellte mich neben ihn.
„Du solltest mit nach Hause kommen.“ Er beugte sich wieder zu mir.
„Ich kann nicht.“ Ich legte die Hände um meinen Mund, machte lauter „Woo-hoo“, als ich es normalerweise tat, und winkte Livia zu. Sie winkte zurück, verbeugte sich gemeinsam mit den anderen Tänzern ein letztes Mal und verließ die Bühne.
Ich ließ mich zurück in den Stuhl fallen. Bennet zog mich wieder hoch. „Dann fahre ich dich.“
„Und wie soll ich dann zurückkommen? Ich glaube nicht, dass ich große Lust auf die zehn Minuten Fußweg habe.“
„Mit einem Taxi. Oder du rufst mich an. In diesem Zustand wirst du kein Auto steuern.“
„Ich werde dich ganz sicher nicht mitten in der Nacht anrufen, damit du mich aus der Agentur abholst.“ Ich gähnte und legte meinen Kopf gegen seinen Oberarm. „Nur noch zwei Tage.“
„Kann ich dir irgendwie helfen?“
Ich lächelte. „Du meinst, abgesehen davon, dass du mir das Frühstück ans Bett bringst, den Fahrdienst und sämtliche Aufgaben im Haushalt übernimmst.“
Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Nicht sämtliche. Du kannst dich auf eine ganze Menge Staub gefasst machen, der aufgesaugt und aufgewischt werden muss.“
„Es wird eine Wohltat sein, die kleinen Wollmäuse einzufangen.“
Bennet lachte auf. „Also, brauchst du noch Hilfe?“
Ich schüttelte den Kopf. „Wir nähern uns der Zielgeraden. Den Rest schaffe ich jetzt auch noch.“
„Ich bin sicher, Larsson würde es verstehen, wenn nicht jedes Detail perfekt ist.“
Ich seufzte. „Bennet.“
„Es ist nicht deine Schuld, dass nicht alles nach Plan läuft. Alle wissen das.“
„Umso wichtiger ist es, dass ich denen zeige, wie gut ich mit so einer Situation klarkomme.“ Ich war überzeugt davon, dass Larsson seinen nächsten Auftrag genau davon abhängig machen würde. Auch wenn seine Worte dies nicht ausgedrückt hatten. Selbstverständlich würde es entscheidend für ihn sein, ob ich es schaffte, in einer Extremsituation ein professionelles Ergebnis zu produzieren. „Und selbst wenn es ihn nicht interessiert …“
„Du willst es dir selbst beweisen.“
Ich nickte. „Ja, ich kann Erfahrungen für andere Aufträge sammeln. Ich bin ganz sicher, dass dieser Brand mich auf etwas stoßen wird, das mir in der Zukunft hilft.“
„Du liest zu viel Ryan Holiday.“
Ich lächelte. „Man kann nie zu viel Ryan Holiday lesen. Das Hindernis ist der Weg. Ich kann an diesem Mist wachsen, wenn ich mich darauf einlasse.“
Er hob die Augenbrauen.
„Was?“
„Du oder die Agentur?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Ist das nicht das Gleiche?“
Er seufzte und schwieg. Wir schlängelten uns mit den anderen Eltern und Ballett-Interessierten zum Ausgang des Saals und steuerten die Garderobe an, um unsere Jacken entgegenzunehmen. Doch bevor wir die Menschenschlange erreichten, rannte uns Livia entgegen. Der strenge Zopf war aufgelöst. Sie hielt ein Tuch in der Hand, an dem sich rote und hellbraune Make-up-Reste befanden. Ihr Gesicht strahlte trotz der verwischten Farbe.
„Mama! Papa!“ Sie umarmte uns. „Ihr wart mal wieder die Lautesten.“
Bennet zuckte mit den Schultern. „Vielleicht habe ich keine Ahnung, wie man in Holzschuhen auf den Zehenspitzen tanzt, aber ich weiß, wie ich mich verhalten muss, wenn meine Tochter eine großartige Leistung abliefert.“
Livia strahlte ein noch breiteres Grinsen und dann sah sie zu mir. „Du bist eingeschlafen.“Es lag kein Vorwurf in ihrer Stimme und das machte den Stein in meinem Magen noch schwerer.
Ich legte das Gesicht in beide Hände und nickte. „Es tut mir so leid. Aber ich habe nicht die ganze Zeit geschlafen. Erst ganz am Ende. Ich habe gesehen, dass du großartig warst.“
Sie griff meinen Kopf und hob ihn aus seinem Versteck. „Nicht schlimm. Ich weiß doch, was gerade bei dir los ist.“
„Natürlich ist es schlimm! Und du solltest es nicht verstehen.“
„Tue ich aber.“ Sie umarmte mich noch einmal. „Ich bin auch letztens im Unterricht fast eingeschlafen.“
Ich ignorierte den Impuls, sie dafür schief anzusehen. „Das ist doch was völlig anderes.“
„Nein, ist es …“
Bennet unterbrach uns: „Was machst du hier? Ich dachte, du hättest keine Zeit für deine alten Eltern.“
Livia schnaubte, reagierte aber nicht auf Bennets Kommentar. „Ich muss euch was erzählen. Kommt mit.“ Sie zog uns zu einer kleinen Bank, die etwas abseits stand. Und nachdem wir uns gesetzt hatten, fuhr sie fort: „Ich wollte euch das nicht erzählen, weil ich nicht geglaubt habe, dass ich überhaupt eine Chance habe. Es wird eigentlich immer nur ein Mädchen ausgewählt und ich war sicher, dass sie Maria nehmen würden.“ Das war das Mädchen in Weiß, Livias beste Freundin seit dem Kindergarten. „Aber gerade haben sie mir gesagt, dass sie mich auch toll fanden und deswegen in diesem Jahr zwei Mädchen nehmen wollen.“
Ich runzelte die Stirn, sah zu Bennet und entdeckte die gleiche Reaktion auf seinem Gesicht. Auch er sah mich fragend an und dann blickten wir beide wieder zu Livia. „Was meinst du?“
Sie atmete tief durch und kniete sich vor uns auf den Boden. „Also, ich weiß, wir haben diesen megaschönen Urlaub geplant.“ Sie schloss die Augen und ihr Brustkorb hob und senkte sich stark. „Okay, also, es gibt diesen Sommerkurs. Da wird man von den absolut krassesten Leuten trainiert. Im Tanzen, in Beweglichkeit. Und sie erklären einem, wie man es in diesem Business schafft und wie man richtig, richtig gute Rollen bekommt. Und sie wollen Maria und mich dabeihaben. Uns beide. Ist das nicht toll?“
„Hast du gerade Business gesagt?“ Ich war zu müde, um alle Informationen zu einem Ganzen zusammenzufügen.
„Mama!“
„Entschuldige. Kannst du das bitte nochmal für müde, alte Mamas erklären?“
Sie lächelte. Es wirkte nachsichtig. „Dieser Kurs beginnt in zwei Wochen. Sie veranstalten ihn jedes Jahr an einer anderen Schule für Tänzer in meiner Jahrgangsstufe. Und dieses Jahr sind wir dran. Unsere Schule. Er dauert die gesamten Ferien. Wir wohnen weiterhin im Internat, gemeinsam mit den besten Tänzern aus den verschiedensten Ländern. Es ist eine absolut riesige Ehre, da mitzumachen. Eine einmalige Chance. Etwas, wozu ich auf gar keinen Fall Nein sagen kann. Bitte sagt, dass ich das nicht muss und ihr das versteht. Alles, was ich bisher getan habe, würde überhaupt keinen Sinn machen, wenn ich das jetzt nicht machen würde. All die Trainings und dass ich überhaupt hier bin. Es wäre vollkommen sinnlos, wenn ich dieses Angebot nicht annehmen würde.“
„Und du hast uns bisher nichts davon erzählt, weil du nicht geglaubt hast, dass du es schaffen könntest?“ Bennet lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
Livia nickte. „Wir haben uns alle beworben. So wie wir uns alle auf kleinere Rollen bewerben, die hier ausgeschrieben werden. Ich wollte einfach meine Hoffnungen nicht so hochschrauben.“
„Und du hast es geschafft.“ Bennet grinste. Ich konnte es hören. Ich hörte den Stolz und die Selbstverständlichkeit. Ich fühlte es selbst und lächelte.
„Natürlich hat sie das.“ Ich sprang auf und zog sie zum Stehen. „Das ist großartig.“
Auch Bennet stand auf und umarmte uns beide.
„Ihr freut euch?“
„Was ist das denn für eine Frage?“
„Aber Mama. Was ist mit Bali?“
Bennet löste die Umarmung auf. „Es sieht ganz so aus, als wäre dir das hier wichtiger.“ Es lag kein Gram, nur Verständnis in seiner Stimme.
Livia presste die Lippen zusammen und setzte an, etwas zu sagen, aber ich unterbrach sie. „Und das ist auch vollkommen richtig und okay so. Das hier ist dein Traum. Deswegen bist du hier. Das ist großartig.“ Meine Müdigkeit war verschwunden. Livias Energie war auf mich übergesprungen. Ich freute mich so sehr für sie.
Seit sie auf ihren eigenen Beinen stehen konnte, liebte sie es zu tanzen. Mit zwei Jahren hatte sie darauf bestanden, Ballettunterricht nehmen zu dürfen. Als sie vier war, hatten wir das wenige Geld, das wir neben Ausbildung und Studium verdienten, zusammengekratzt und es ihr ermöglicht. Gemeinsam mit meinen Eltern, die zu diesem Zeitpunkt noch immer einen Großteil unserer Kosten übernahmen.
„Genau. Und wir fahren einfach ohne dich. Nicht war, Piya?“ Bennet sah mich mit erhobenen Augenbrauen an.
Ich musterte ihn und nickte langsam. Ich brauchte diesen Urlaub. Ich wusste, was Bennet mir hatte sagen wollen. ‚Du oder die Agentur?‘ Momentan steckte ich all meine Energie in die Aufträge. Ich kam zu kurz. Das musste er mir nicht erzählen. Mal ganz davon abgesehen, dass er es ohnehin immer dann tat, wenn ich mal wieder an meine Grenzen stieß. „Klar, das machen wir.“
Livia zog uns wieder an sich. „Ihr müsst unendlich viele Fotos schicken, ja?“
„Livi, kommst du? Wir warten auf dich.“ Ein paar Meter von uns entfernt tauchte Maria auf, die das gleiche Strahlen wie Livia, aber kein Make-up mehr auf dem Gesicht trug.
Livia küsste uns auf die Wange, verabschiedete sich und rannte zu ihrer besten Freundin. Sie umarmten sich und hüpften im Kreis.
„Herzlichen Glückwunsch, Maria.“ Ich rief ihr winkend zu. Sie lösten sich voneinander und Maria kam zu uns.
„Danke.“ Sie umarmte mich und klatschte mit Bennet ab.
„Du warst großartig. Herzlichen Glückwunsch.“ Ich stupste Bennet in die Seite und er nickte lachend.
„Ja, das warst du.“ Und etwas lauter fügte er hinzu: „Ihr beide. Und jetzt geht schon feiern.“
Sie verabschiedete sich von uns und beide rannten davon.
„Dann gehen wir mal.“ Ich hakte mich bei Bennet unter.
„Wir müssen nicht fliegen.“
Ich zögerte nicht einen Augenblick. „Oh, doch. Das müssen wir. Wenn du nicht mitkommst, fliege ich allein.“ Das war nicht nur so dahingesagt. Ich war fest entschlossen dazu.
„Das kommt überhaupt nicht infrage. Ich lasse dich dort doch nicht allein hin. Nachher kommst du nicht zurück, weil du dich in eine Hängematte verliebt hast.“
Ich lachte und zog ihn zur Garderobe, die sich inzwischen geleert hatte. „Eine Hängematte?“
„Na ja, natürlich nur, wenn sie einen Internetanschluss hat.“
„Das ist nicht witzig.“
„Stimmt, eine Hängematte könnte dir niemals das gleiche Gefühl geben wie ein vollwertiger Schreibtisch.“
„Bennet!“
„Entschuldige.“ Er schlang den Arm um meine Schultern. „Ich hoffe einfach nur, dass du irgendwann erkennst, dass die kleine Piya hier …“ Er deutete mit dem Daumen auf mich. „… es auch dann verdient hat, von einer Hängematte geliebt zu werden, wenn die Servietten des Caterers nicht ganz genau zu den Blümchen der Floristin passen.“
Ich presste die Lippen aufeinander und erwiderte nichts. Dieses Gespräch hatte einfach schon zu oft stattgefunden. Auch wenn es meistens nicht um Blümchen oder Servietten ging.
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